Dienstag, 17. Januar 2012

13. Post: H-SOZ-U-KULT & H-Net

Die Suche mittels H-SOZ-U-KULT gestaltete sich aufgrund der Funktion “erweiterte Suche” erfreulich einfach. Die Möglichkeit, den geographischen und zeitlichen Rahmen bei der Suche zu berücksichtigen, macht es möglich, diese enorm zu vereinfachen.
Obwohl die Ergebnisse nicht so zahlreich waren wie bei der Suche mittels fachspezifischen Datenbanken, fiel sie doch zufrieden stellend aus (KOLLER, Christian: „Es ist zum Heulen“. Emotionshistorische Zugänge zur Kulturgeschichte des Streikens, in: Geschichte und Gesellschaft. Zeitschrift für Historische Sozialwissenschaft; 2010, Vol. 36, CLARK, Anna: The Struggle for the Breeches. Gender and the Making of the British Working Class. University of California Press. California, 1995 und WILSON, A. N.: The Victorians. Hutchinson. London, 2002).
Die Suche mittels H-Net war nicht so zufrieden stellend, was zu einem Großteil daran liegt, dass die Suchfunktion längst nicht so übersichtlich gestaltet wurde wie bei H-SOZ-U-KULT.
Alles in allem bevorzuge ich die Suche mittels fachspezifischer Datenbanken.

Dienstag, 10. Januar 2012

12. Post: Google VS. fachspezifische Datenbanken

Ich finde es schwierig, die komplette Suchmaschine Google mit fachspezifischen Datenbanken zu vergleichen, zum einen wegen der Quantität und zu einem wegen der Qualität der Ergebnisse.
Google liefert – in seiner Funktion als Suchmaschine – eine beinahe unübersichtliche Fülle an Ergebnissen. Leider erfüllen bei weitem nicht alle die wissenschaftlichen Standards, die es jemandem erlauben, sie in einer Arbeit zu zitieren, zum Beispiel diverse Foren nicht nur wissenschaftlicher Natur.
Außerdem liefert die Suche mittels Google eine riesige Anzahl an Werbung aller Art, wie zum Beispiel Anzeigen. Man sollte schon mehr als einen Suchbegriff eingeben, um halbwegs befriedigende Ergebnisse zu erhalten. Selbst dann dauert es eine ganze Weile, um die brauchbaren von den unbrauchbaren Ergebnissen zu trennen. Aber auch die brauchbareren Ergebnisse sind für eine wissenschaftliche Arbeit oft nicht ausführlich genug, meistens handelt es sich dabei nämlich um Onlinelexika wie zum Beispiel Wikipedia oder „The national archives“.
Wenn ich Schlagwörter eingebe, die für mein Thema relevant sind, sind die ersten beiden Ergebnisse Posts meines speziell für diesen Kurs angelegten Weblogs. Deshalb habe ich mich bei meiner Suche nach Ergebnissen auf die Funktion „Google Books“ beschränkt. Diese Ergebnisse waren schon zufrieden stellender, zum Beispiel das Buch „The Condition of the Working Class in England“ (ENGELS Friedrich: The Condition of the Working Class in England. Oxford University Press. USA, 1999).
Ein unschätzbarer Vorteil von Google Books ist, dass man viele der auf Google Books aufgeführten Bücher (zumindest viele der englischsprachigen) ganz oder zumindest teilweise im Netz stehen.

Aber im Großen und Ganzen bevorzuge ich die Suche mittels fachspezifischer Datenbanken, schon allein deswegen, weil dort die Qualität der Publikationen um einiges besser gewährleistet ist als bei Google. Bei den mittels fachspezifischer Datenbanken gefundenen Werken kann ich mir außerdem sicher sein, dass es in Ordnung ist, sie zu zitieren (viele, die schon einmal eine Arbeit geschrieben haben, sahen sich sicher schon mit dem Dilemma konfrontiert, dass die zitierte Literatur als nicht wissenschaftlich genug angesehen wurde).
Die Suche mittels fachspezifischer Datenbanken lieferte mir die meisten brauchbaren Ergebnisse, wie zum Beispiel das Buch„The labouring classes in early industrial England, 1750 – 1850“ von John Rule und diverse hilfreiche Zeitschriftenartikel (z.B. „Gaskell's "north and south" and john lydgate, in: notes and queries for readers and writers, collectors and librarians“ von A. S. G. Edwards).
Das einzige Problem bei fachspezifischen Datenbanken ist, dass einige nur mittels VPN zugänglich sind. Ans sich ist es nicht besonders schwierig, es zu installieren, aber man braucht eine gültige Matrikelnummer, was die Zahl der möglichen Nutzer einschränkt.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Post 11: Historical Abstracts

Schlagwörter:
worker
mill (im 19. Jahrhundert nannte man Fabriken “mills”)
industrial revolution
industrialisation
labor union

Treffer:

worker: The Labour movement in Westmorland 1887-1924 (Local Historian, Aug2011, Vol. 41 Issue 3, p178-191, 14p; Historical Period: 1887 to 1924); The Poor Law, the Parish Apprentice, and the Textile Industries in the North of England, 1780–1830 (Honeyman, Katrina, Northern History, Sep2007, Vol. 44 Issue 2, p115-140, 26p); INDUSTRIAL SIGHTSEEING AND FRANCES TROLLOPE'S MICHAEL ARMSTRONG, THE FACTORY BOY. (Women's Writing, May2011, Vol. 18 Issue 2, p273-292, 20p)

mill: Industry and Autonomy in Early Occupational Health Nursing: The Welfare Officers of the Lancashire Cotton Mills in the Mid-Twentieth Century (Nursing History Review; 2006, Vol. 14, p89-109, 21p); The Talk and Back Talk of Collective Action: A Dialogic Analysis of Repertoires of Discourse among Nineteenth-Century English Cotton Spinners. (American Journal of Sociology, Nov99, Vol. 105 Issue 3, p736, 45p)

industrial revolution: The English cotton spinning industry, 1780-1840, as revealed in the columns of the London Gazette. (Business History, Jun2011, Vol. 53 Issue 3, p302-323, 22p); The economics of abundance: coal and cotton in Lancashire and the world (Economic History Review, Aug2010, Vol. 63 Issue 3, p569-590, 22p)

industrialisation: The Nation, the State, and the First Industrial Revolution (Journal of British Studies, Apr2011, Vol. 50 Issue 2, p307-331, 25p); Discourses for the new industrial world: industrialisation and the education of the public in late eighteenth-century Britain (History of Education, Jul2008, Vol. 37 Issue 4, p567-584, 18p)

labor union: Beyond the chains that bind: the political crisis of unions in Western Europe. (Labor History, Aug2011, Vol. 52 Issue 3, p287-305, 19p);


Einschätzung meiner Ergebnisse:
Die Schlagwörter “worker”, “industrialisation” und “industrial revolution“ lieferten mir eine Vielzahl von Artikeln (wobei die beiden letztgenannten Begriffe im Großen und Ganzen dieselben Ergebnisse lieferten). Um für mein Thema nützliche Publikationen zu finden, musste ich sie mit einem weiteren Schlagwort (19th century, mill, industrialisation,…) eingrenzen.
Das Schlagwort „mill“ für sich alleine genommen war auch sehr hilfreich.
Mit dem Schlagwort „labor union“ habe ich zwar eine Menge Artikel gefunden, aber nur wenige waren für mein Thema relevant.

Bibliographische Angabe meines Treffers:
Honeyman, Katrina: The Poor Law, the Parish Apprentice, and the Textile Industries in the North of England, 1780–1830, in: Northern History, Sep2007, Vol. 44 Issue 2, p115-140

Der gesuchte Artikel befindet sich im Bestand der österreichischen Nationalbibliothek.

Dienstag, 29. November 2011

10. Post: Wikipedia

Dass Universitäten und Hochschulen das Zitieren von Wikipedia verbieten, stößt langsam aber sicher auf immer größeren Unwillen, nicht nur seitens der Studenten, sondern auch einiger Wissenschaftler.
Die Argumente, die gegen Wikipedia ins Feld geführt werden, sind zahlreich: die Qualitätssicherung sei mangelhaft, die in den einzelnen Artikeln getätigten Aussagen nur unzureichend belegt…
Universitätsprofessoren sehen es als ihr Ziel, den Studierenden einen quellenkritischen und methodisch hochwertigen Umgang mit den verwendeten Quellen beizubringen. Viele sind der Meinung, dass Wikipedia diese Bemühungen untergrabe.

Heutzutage sprechen sich schon etliche Historiker mit einleuchtenden Argumenten gegen das Wikipedia-Zitierverbot an den Universitäten aus (als Beispiel sei hier Klaus Graf angeführt).
Da eine unüberschaubare Anzahl von Autoren – vom Spezialisten bis hin zum Laien – an der Onlineenzyklopädie mitwirken, ist auch die Qualität der Artikel gemischt. Neben schlampig recherchierten und fehlerhaften sind ebenso ausführliche und qualitativ hochwertige Artikel dabei.
Außerdem soll Wikipedia die Studierenden noch mehr dazu anregen, kritisch an die verwendeten Artikel heranzugehen und sie einer eigenen Prüfung zu unterziehen.

Ein weiterer Pluspunkt der Onlineenzyklopädie ist ihre Objektivität. Im Gegensatz zu einem Lexikon wie zum Beispiel dem Brockhaus besteht bei Wikipedia die Möglichkeit, Artikel online zu diskutieren. Vor allem bei relevanten Themen – wie einem Krieg – ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil gegenüber nur in Buchform vorliegenden Referenzwerken.

Nach dem Abwägen von Für und Wider schließe ich mich der Meinung von Klaus Graf an. Wenn ein Artikel qualitativ hochwertig ist, spricht nichts dagegen, ihn zu zitieren.

Mittwoch, 16. November 2011

9. Post: nützliche Datenbanken

• Technikgeschichte
• BHI – British Humanities Index
• Humanities International Complete
• Post, Emily: Etiquette in society, in business, in politics and at home
• Project MUSE
• British Library for development studies at IDS
• CIA world factbook
• DigiZeitschriften
• ECONIS - Wirtschaftswissenschaftliche Literatur
• Econ Papers
• IHS Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Literatur
• historicum.net - Geschichtswissenschaften im Internet
• Brockhaus Geschichte, Der
• Internationale Bibliographie der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zeitschriftenliteratur
• JSTOR
• Online Contents - SSG Technikgeschichte
• Nachrichtendienst für Historiker
• Brockhaus Wirtschaft

Mittwoch, 2. November 2011

8. Post: Einschätzung der Ergebnisse

Die Suche mit den von mir gewählten Schlagwörtern war relativ erfolgreich, aber ich hätte mir ein bisschen mehr erwartet.
Mit dem Schlagwort „Industrielle Revolution“ fand ich eine ganze Reihe Bücher, die sich aber vorwiegend mit dem technischen Aspekt beschäftigen. Trotzdem waren ein paar Bücher dabei, die ich für mein Thema verwenden kann.
Das Schlagwort „Wirtschaftsgeschichte“ stellte sich als nicht besonders nützlich heraus.
„Sozialgeschichte“ war zu unspezifisch.
Das Schlagwort „Arbeiter“ allein ist ebenfalls zu unspezifisch, wenn man es aber mit Begriffen wie z.B. „Industrialisierung“ eingrenzt, findet man viele nützliche Bücher.
Die englische Übersetzung „workers“ erbrachte ebenfalls zufriedenstellende Ergebnisse.
Der Begriff „Unternehmer“ lieferte nur wenige Geschichtsbücher, trotzdem war ein brauchbares darunter.
Mit dem Schlagwort „Industrialisierung“ verhält es sich ähnlich wie mit der „Industriellen Revolution“. Ich bekam viele Ergebnisse, aber die meisten Bücher drehen sich um den technischen Aspekt.
Das Schlagwort „Gewerkschaft“ lieferte nur ein einziges für mein Thema relevantes Ergebnis.

7. Post: Schlagwörter

- Industrielle Revolution
- Wirtschaftsgeschichte
- Sozialgeschichte
- Arbeiter
- Unternehmer
- Industrialisierung
- Gewerkschaft

Donnerstag, 27. Oktober 2011

6. Post: nützliche Referenzwerke

Das erste Referenzwerk, das ich gefunden habe, ist das „Handbuch der Wirtschaftsethik“ (Band 1: Verhältnisbestimmung von Wirtschaft und Ethik, herausgegeben von Wilhelm Korff). Es bietet eine Zusammenfassung der Wirtschaftsgeschichte im 19. Jahrhundert und geht kurz auf die sozialethischen Aspekte der Wirtschaft in der späten Neuzeit ein. Außerdem erläutert es die Theorien von Locke, Hobbs, Kant, Rousseau, Smith, Marx und Engels.
Ich habe es als nützlich empfunden, es erfordert aber einiges Vorwissen und ist etwas kompliziert zu lesen.

Das nächste Buch ist der „Brockhaus“ („Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, zwanzigste, überarbeitete und aktualisierte Auflage, zehnter Band). Es liefert einen kurzen, leicht verständlichen Abriss zur industriellen Revolution. Der Brockhaus erfordert kein Vorwissen, ist aber nicht besonders informativ. Nichtsdestotrotz ist es hilfreich, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen und sehr einfach zu lesen.

Das dritte Referenzwerk, „Geschichte griffbereit“ (Band 6: Epochen; die universelle Dimension der Weltgeschichte von Imanuel Geiss) berichtet relativ ausführlich über die industrielle Revolution. Dabei geht es vor allem auf Großbritannien ein, was mir aufgrund der Literatur, die ich sonst verwenden will, entgegen kommt. Außerdem ist es leicht zu lesen.

Das nächste Buch ist die „Encyclopedia of european social history“ (from 1350 to 2000, Volume 4, herausgegeben von Peter N. Stearns). Es bietet einen ausführlichen Einblick in die Ethik der Arbeit während und nach der industriellen Revolution, Arbeit in der Fabrik und Kinder- und Jugendarbeit. Es erfordert gute Englischkenntnisse, ist aber überaus informativ.

Das fünfte Referenzwerk ist der zehnte Band aus der Reihe „Technik und Kultur“: „Technik und Gesellschaft“ (herausgegeben von Helmuth Albrecht und Charlotte Schönbeck). Es berichtet sehr ausführlich über die industrielle Revolution, ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft und vor allem über das Verhältnis von Unternehmern und Arbeitern. Meiner Ansicht nach ist es das nützlichste Referenzwerk für meine Arbeit.
Abgesehen davon ist es angenehm zu lesen und ansprechend illustriert.

Ich bin relativ zufrieden mit den Ergebnissen meiner Suche, vor allem, weil die oben aufgeführten Referenzwerke neben Informationen auch wertvolle Literaturhinweise liefern.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

5. Post: für mein Thema interessante Forschungseinrichtungen

- Verein zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung
- Museum Industrielle Arbeitswelt
- Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung
- Österreichischer Gewerkschaftsbund
- Ludwig Boltzmann-Institut für Gesellschafts- und Kulturgeschichte
- Österreichische Nationalbibliothek
- Universität Wien, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
- Technische Universität Wien, Universitätsarchiv
- Österreichisches Staatsarchiv
- Universität Wien, Universitätsbibliothek
- Wirtschaftskammer Wien, Bibliothek
- Museum der Arbeit
- Industriemuseum

4. Post

Mein Thema ist das Verhältnis zwischen den Unternehmern und Arbeitern im 19. Jahrhundert in der zeitgenössischen Literatur.
Die Fragestellung, die ich bearbeiten werde ist „Wie gingen Unternehmer mit ihren Arbeitern um? Welche Mittel und Wege hatten Arbeiter, um sich gegen eventuelle ungerechte Behandlung und Willkür seitens ihrer Arbeitgeber zu wehren?“
Dabei stütze ich mich vor allem auf die Literatur des 19. Jahrhunderts, wie „North and South“ von Elizabeth Gaskell und „Shirley“ von Charlotte Bronte, ebenso wie auf das nordenglische Gedicht „The Oldham Weaver“.

In „North and South“ geht es um die Liebesgeschichte von Margaret Hale aus dem Süden Englands und John Thornton, einem nordenglischen Fabrikanten. Diese spielt sich vor dem Hintergrund eines gewerkschaftlich organisierten Streiks der Fabrikarbeiter ab, der eskaliert.
Elizabeth Gaskell beleuchtet einerseits die schwierigen Lebensumstände der Fabrikarbeiter ebenso wie die von strenger Logik geleiteten Entscheidungen der Fabrikanten. Dabei ergreift sie Partei für keine der beiden Seiten, was dem Leser erlaubt, sich eine eigene Meinung zu bilden.

„Shirley“ behandelt eine ähnliche Thematik. Auch hier steht eine Liebesgeschichte im Vordergrund, die vom Antagonismus der Unternehmer und ihren Arbeitern überschattet wird.

Das Gedicht „The Oldham Weaver“ behandelt das Thema des Unternehmers und seiner Arbeiter nicht so unvoreingenommen und prangert – aus der Sicht eines mittellosen Webers – die niedrigen Löhne an.

Bei der Bearbeitung meines Themas werde ich ein besonderes Augenmerk auf die Streiks – gewerkschaftlich organisierte genauso wie spontane – legen, ebenso wie auf die Möglichkeiten der Fabrikanten, diese zu brechen, beispielsweise durch das Militär oder durch den Import ausländischer Arbeitskräfte.

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