3. Post: Weblogs in den Wissenschaften
Eigentlich wusste ich bis vor ein paar Tagen nicht einmal, was genau ein Weblog eigentlich ist. Aber nachdem ich mich online ein bisschen über Weblogs und deren Verwendung schlau gemacht habe, verstehe ich, wieso sie für manche Historiker (zum Beispiel Klaus Graf) einen derartig hohen Stellenwert einnehmen. Weblogs dienen der Verbreitung einer Meinung und zur Führung einer hitzigen Diskussion, dennoch wäre man für beides vermutlich mit Web 2.0 Ressourcen wie Facebook oder Twitter besser bedient. Außerdem kann man über sie eigens verfasste Texte mit einem einfachen Mausklick selbst publizieren, des weiteren wecken sie die Aufmerksamkeit der Online-Leserschaft an „ausgefallenen, abseitigen Themen“ (Anton Tantner). Aber an einem Punkt scheiden sich die Geister: bei der Qualitätssicherung. Da jeder einen eigenen Weblog anlegen kann, ist es so einfach wie nie zuvor, seine Forschungsergebnisse, Theorien und Meinungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Natürlich bleibt die Qualitätssicherung dabei auf der Strecke – denn wie will man die Quellen einer Publikation via Weblog kritisch überprüfen? Für Klaus Graf jedoch ist das kein Thema. Seiner Meinung nach ist es bei guter Wissenschaft egal, wo sie erscheint, solange sie dem Forscher etwas Verwertbares bietet. Ich habe zwar absolut keine Erfahrung mit der Recherche mithilfe von Weblogs, aber für mich klingt diese Haltung sehr vernünftig. Meiner Meinung nach ist der größte Vorteil des Publizierens via Weblog der, dass es sehr leicht ist, Rückmeldungen in Form von Kommentaren und Reviews zu hinterlassen. Auf diese Weise ist es wirklich einfach, in einen Dialog mit seiner Leserschaft zu treten.
a1002183 - 8. Okt, 14:10
